Wenn ein Welpe geboren wird, bleiben höchstens 13 Wochen um den Winzling auf sein kommendes Leben vorzubereiten. 8 -10 Wochen bleibt er beim Züchter bis der neue Halter den kleinen Welpen übernimmt.
Alle positiven, negativen sowie keine Erfahrungen bilden zusammen mit dem rassespezifischen Charakter sein Wesen.
Daher versuchen wir unseren Welpen in der uns verbleibenden Zeit optimalste Bedingung für eine gute Prägung zu schaffen.
Unsere Aufzucht:
Umweltgeräusche:
Künstliche Geräuschkulissen wirken der Schreckhaftigkeit der Welpen entgegen.
Plastikflaschen gefüllt mit Kieselsteinchen etc. liegen im Welpengehege. Wenn die Welpen das schützende Nest mit 2-3 Wochen verlassen, und über ein solches Utensil stolpern, wird es als selbstverständlich hingenommen, dass es auch Lärm gibt.
Staubsauger, Haarfön, Radio und viele Haushaltgeräte helfen bei der Lärmprägung mit.
Menschenprägung:
Genügend Betrieb in einer Zucht, sei es von der eigenen Familie, oder Besuchern ist für die positive Menschenprägung förderlich. Es ist immer wieder mit viel Aufregung verbunden, wenn interessierte Käufer oder zukünftige Besitzer die kleinen Welpen besuchen.
Die liebevolle Betreuung durch uns schafft das nötige Vertrauen zu Menschen.
Inniger Körperkontakt, ausgelassene Spiele und viel Anwesenheit verstärkt die Bindung zum Menschen.
Natürlich brauchen die Welpen nach viel Aufregung einige Stunden wohlverdienten Schlaf, sonst werden sie überdreht und nervös, was auch schädlich sein kann.
Beschäftigungen:
Unser Welpengehege, innen wie aussen, ist abwechslungsreich eingerichtet. Verschiedene Erkundungs- + Beschäftigungsmöglichkeiten, Kletter- und Versteckspiele ,ein Tunnel etc. fördert die Lernbereitschaft der jungen Hunde.
Prägung ausserhalb der Zuchtstätte:
Mit 8 Wochen werden die kleinen Welpen das erste Mal geimpft. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, um die Welpen auf das Leben ausserhalb der schützenden Zuchtstätte vorzubereiten.
Die ersten Spaziergänge mit der Mutterhündin und mit den Geschwister ist ein besonderes Erlebnis für die Vier- sowie Zweibeiner. Da und dort gibt es Interessantes zum Schnüffeln, das erste Mal auf einem Baumstamm balancieren, in einem Wassertümpel sulen und vieles mehr bedeutet viel Spass. Keine Gewaltsmärsche, sondern eine Erlebnistour, regen die Erlebniswelt der Welpen an. Zudem nimmt es, in Gegenwart der Mutter, die Angst vor allem Neuen.
Leinengewöhnung:
Die Leine kann auch schon zur Anwendung kommen, damit die Kleinen mit diesem oft störenden Objekt in Verbindung kommen.
Die ganze Schar wird zu einer leicht frequentierten Strasse, in die Nähe eines Zuggleises geführt oder mit anderen Tierarten in Kontakt gebracht. Leckerbissen verbinden das Gesehene mit etwas Positiven. Ängstliche Welpen werden nicht beschwichtigt, sondern abgelenkt.
Erlauben es die Temperaturen ist ein Spaziergang zu unserem nahegelegenen Fluß sehr prägend. Gegenseitig animieren sich die Welpen das kühle Nass zu erkunden.
Die Welpen sollten langsam auf ihre Zeit in der neuen Familie vorbereitet werden.
Für diesen Zweck stelle ich schon früh eine Transportbox in das Welpengehege, um die Kleinen bereits frühzeitig an die Box zu gewöhnen. Ist die Box entdeckt, wird die Box gelegentlich mit dem Gitter geschlossen und der Welpe lernt in der geschlossenen Höhle zu schlafen.
Man kann dann die Welpen in den ersten Wochen, in einer geräumigen Transportbox, mit Schlafdecke versehen, neben dem Bett schlafen lassen. Dies fördert nicht nur die Beziehung zum neuen Rudelführer, sondern es ist auch ein Teil des Stubenreinheitstrainings.
Die uns bleibende Zeit während der Prägephase ist sehr kurz, daher sind wir bemüht, den kleinen Wesen soviel wie möglich an guter Prägung auf ihren Lebensweg mitzugeben.
Nach der Übergabe des Welpen ist die Betreuung der neuen Hundehalter selbstverständlich.
Jetzt liegt es am Käufer aus dem Welpen einen wertvollen, und angenehmen Begleiter zu machen.